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Life is good…

… woher kommt denn nun auf einmal die ganze Energie, diese Endorphine und dieser Wagemut? Der Frühling kann schon Wunder bewirken. Ich bin wieder Herr über meinen Weg durch mein Rad und muss mich nicht in muffige Busse quetschen, schaffe tatsächlich ganze Storyboard und Seiten in meinen Comickurs und traue mich in eine Ausstellungsvernissage, obwohl ich allein bin und totaaaal viele fremde so künstlerische Menschen da sind.

Hatte sogar noch einen netten Plausch mit einer Ex-Kunstdozentin, Doris Conrads, die wunderschöne, fast schon Turnerische (ja, auch ich spreche Künstlerlatein ;)) Naturzeichnungen/-Malereien im Großformat macht. => http://dorisconrads.de/

Ach ja und sehr schöner Eisplausch mit einer Freundin, Essen machen für Leute… fühle mich wie ein anderer Mensch.

Wahnsinn.

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Weise Worte…

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“Euer Schmerz ist das Aufbrechen der Schale, die euer Verstehen umgibt.

So wie der Kern einer Frucht erst aufbrechen muss, um sein Herz der Sonne zu zeigen, so müsst ihr auch den Schmerz kennen.

Und könntet ihr eurem Herzen das Staunen bewahren über die täglichen Wunder eures Lebens, dann erschiene euch auch euer Schmerz nicht weniger wunderbar als eure Freude;

Und ihr würdet die wechselnden Zeiten eures Herzen erdulden, so wie ihr immer schon die Jahreszeiten ertrugt, die über eure Felder hinweggehen.

Und ihr würdet die Winter eures Kummers mit Gelassenheit überstehen.

Ein Großteil eures Schmerzes ist selbst gewählt.

Es ist der bittere Trank, mit dem der Arzt in euch das kranke Selbst kuriert.

Deshalb vertraut dem Arzt und trinkt seinen Heiltrank in Ruhe und Frieden […]”

– Khalil Gibran “Der Prophet – Über den Schmerz”

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Hugo…

“Hugo Cabret” ist wirklich ein wunderschöner Film… irgendwie werde ich langsam ein richtiger Fan von Scorceses Art zu erzählen.
Die Bilder sind traumhaft, auch nicht so quietschig-bunt-glitzerig wie es das Poster suggerieren könnte (sehr gut, denn das Buch besticht durch seine total schönen Bleistift-Illustrationen, die z.t. auch als eigenes Erzählmedium im Medium Roman arbeiten) und die 3D Effekte waren mal richtig beeindruckend (was ich so noch nicht erlebt habe). Die Gesichter, gerade die des Stationsinspektors und von Ben Kingsley in der finalen Szene, waren ja sowas von *plastisch*, das hab ich so noch nie erlebt.
Und dazu sehr schöne nostalgische Momente, Zitate alter Filmmeister und sehr detaillierte schöne Special Effects (bei denen ist man mal stolz auf sein eigenes Land :D). Die Mitarbeiter können bestimmt keine Zahnräder mehr sehen ^^ aber die Mühe wars wert.

An alle Buchleser: Ich kann mich dunkel erinnern, dass die Auflösung des Buchs irgendwie anders war. Weiß noch jemand wo? Hatte es damals aus der Bücherei geliehen und somit nicht zur Hand.

 

Ok, habe gerade gesehen, dass der letzte Post vom Mai letzten Jahres war und ich sogar schon, wenn auch im Rahmen der Bücherposts, doch schon etwas über Literatur geschrieben habe. Dann habe ich mich umsonst kleingemacht, mein Fehler zeigt aber irgendwie auch, dass ich lange nicht mehr hier war.

Noch was: Findet ihr die Mode dieses Jahr mit den Neonfarben eigentlich auch so zum Mit-dem-Löwen-telefonieren? (“Mit-dem-Löwen-telefonieren”, V. 1. Euphemismus für Tätigkeit, die man aufgrund von Übelkeit im Badezimmer vollzieht 2. Ähnlichkeit des Geräuschs dieser Tätigkeit mit dem Gebrüll eines Löwen).

 

… but not forgotten.

Ich bin wirklich eine lausige Blogschreiberin, hauptsächlich auch aus dem Grunde, weil ich immer denke, dass es am Ende doch eh keinen Menschen interessiert. Da dieses kreative Totschlagargument jedoch letztends von einer Freundin wenn nicht komplett ausgehebelt (dafür denk ich das zu oft), jedoch zumindest kräftig angerüttelt wurde, werde ich hier mal wieder ein bisschen Leben reinbringen, damit es auch keiner bereut, den Blog abonniert zu haben. Denn schockierenderweise ist der letzte Eintrag doch vom Januar 2011 und somit *schluck* mehr als ein Jahr her.

Ich habe beschlossen, das ganze auch etwas mit Zeichnungen, die ich mache aufzulockern, Kommentaren zu Büchern, Serien, Filmen und was ich sonst noch schaue. Nur so persönlicher Kram ist doch etwas dröge…. naja, vielleicht nicht dröge, aber ein Blog ist nunmal kein Tagebuch. Kein klassisches auf jeden Fall. Es kann es sein, aber ich denke, ein Blog hat einfach viel mehr Möglichkeiten, denke ich. Kann so viel mehr sein. Kein Wunder, dass so viele Menschen mehrere davon haben *g*.

Ich hab ja auch schon überlegt, einen eigenen Künstlerblog zu machen, aber neneneneeeeee erstmal muss ich mit dem einen hier zu Rande kommen.

Beginnen werde ich mit dem wundervollen neuen Trailer zu der 2. Staffel von Game of Thrones. Muss doch mal das 2. Buch nochmal lesen… und was freu ich mich vor allem auf die Arya-Storyline. Maisie Williams und Ring*Con… yay :). Und diesmal kauf ich mir das Ticket auch früher als auf der Fedcon (also bevor irgendwas ausverkauft ist… *hüstel*).

Übrigens… trotz der Tatsache, dass ich GoT großartig finde, bin ich damit noch nicht so sehr warm geworden wie mit vielen anderen Serien. Ich weiß nicht genau, woran das liegt. Vielleicht sind es zu viele Charaktere, wenn auch sehr gut ausgearbeitet…? Die Charas, mit denen ich mich am ehesten verbunden fühle, sind Bran und Arya. Und Jon, zumindest im Buch, in der Serien gefällt er mir nur so 60-70 %ig. Ich glaube, ich mag bei Serien halt eher die persönlichen Schicksale als das ganze politische Geklüngel, daran könnte es liegen…

 

 

In dem hektischen nervlichen Trubel der letzten Tage und Wochen – siehe letztere Posts – muss ich doch auch mal über etwas erzählen, was mich immer wieder über Wasser gehalten hat. Natürlich einmal die Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie, die ist mit nichts aufzuwiegen, der Diskurs, die Unterhaltungen, die mich auch oft auf andere Gedanken gebracht habe, ohne mir das Gefühl zu geben, dass ich nicht über meine Probleme reden kann. Und meistens sind es so diese kleinen Sachen, die einem weiterhelfen…

…und eine dieser kleinen Sachen ist bei mir im Moment die Musik Vivaldis, die ich zwar schon früher schön fand, aber die mir im Moment einfach nur durch ihre Klang Hoffnung gibt. Ohne Worte.

Es ist Sommer und Vivaldi konnte dies komplett durch seine Musik ausdrücken. Und jede Geschwindigkeit vermittelt eine ganz eigene Facette der Jahreszeit… im Presto spürt man die mitreißende Kraft des Lebens, das Lachen, das Wachsen, das Sein, während einem das Adagio die warmen Abende mit Freunden in Erinnerung ruft.

Diese Gefühle hätte ich nicht ohne Vivaldi – aber auch nicht ohne viele wertvolle Erinnerungen, die hinter mir liegen und auf die ich mich noch freuen kann.

Vivaldi ist irgendwie immer wie eine kleine Wiedergeburt. Ich ringe immer wieder nach Worten, aber vielleicht sind die gar nicht notwendig.

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Waswärewenn….?

Gefunden bei Julie.

Was wäre ich, wenn ich nicht ich wäre, sondern…

… ein Monat: Oktober

… ein Wochentag: Samstag

… eine Tageszeit: die Nacht

… ein Planet: Merkur

… ein Meerestier:  ein Oktupus. Oder ein Schweinswal.

… eine Richtung: Nordwesten

… eine Zahl: 72

… ein Kleidungsstück: ein T-Shirt mit einem spannenden Druck (Äste oder Tiere)

… ein Schmuckstück: Irgendwas mit Muscheln

… eine Kosmetik: Goldener Lidschatten

… eine Blume oder eine Pflanze: Irgendwas Kräuteriges… Rosmarin oder Thymian. Oder einfach nur Gras.

… eine Flüssigkeit: Flußwasser

… ein Baum: eine Kastanie oder Linde.

… ein Vogel: Rotkehlchen.

… ein Möbelstück: Bett. Eindeutig. *g*

… ein Wetter: frischer Sommerregen, mit dunklen Wolken, die Lücken haben, wo die Sonne durchscheint.

… ein mythisches Wesen: ein Faun.

… ein Tier: Pferd (Fuchs)

… eine Farbe: in Blau übergehendes Grün (Zitat gehört Julie ;))

… ein Element: Wasser

… ein Auto: ein dunkelgrüner Mini mit weißem Dach. Ein altes Modell.

… ein Lied: “Forever Young” von Alphaville oder “Leave” von REM.

… ein Film: Der König der Löwen

… eine Filmfigur: Eine Symbiose aus Joel und Clementine aus “Eternal Sunshine of the Spotless Mind”. Simba aus “The Lion King”. Christian aus “Moulin Rouge”. Kann es nicht in *eine* Figur packen.

… eine Romanfigur: Ronja Räubertochter.

… eine Stimmung: Fröhliches, nervöses Gewusele oder leises Lächeln.

… ein Körperteil: Hände

… ein Gesichtsausdruck: Nachdenklich

… ein Schulfach: Englisch

… ein Gegenstand: Drawing/painting in the making.

… ein Wort: Leben

… ein Gefühl: in anderen Sphären schwebend

… ein Knabbergebäck: Essig-Salz-Chips

… eine Sportart: Westernreiten

… ein Getränk: Chaitee

… eine Eissorte: Zimt

… ein Märchen: “Das kalte Herz” von Wilhelm Hauff

… ein Spielzeug: ein Brettspiel

… ein Land: Wales

Manchmal frage ich mich wirklich, was es genau ist, was mich an der heutigen Zeit so deprimiert. Irgendetwas Grundlegendes deprimiert mich nämlich. Vorweg genommen: Nein, ich kann keine Kommentare à la “Gewöhn dich dran” oder “Das Leben ist kein Ponyhof” (ein sehr verletzender Spruch für Pferdeverrückte ;)) gebrauchen, weil mich das nicht weiterbringt, sondern nur für einen Moment wegwischt, was tief drinnen da ist. Wo ich erstmal rausfinden muss, *was* es ist, bevor ich entscheiden kann, wieviel ich allgemein und im speziellen in meinem Leben ändern kann.

Ein Teil meiner Unzufriedenheit hatte sicher mit meiner Situation zu tun (kein Job, Studium fertig, orientierungslos etc.) aber das ist es nicht nur, denn als ich noch in Marburg gewohnt, im Kino gearbeit und eigentlich zufrieden mit den Grundkoordinaten meines Lebens war, ging es mir – in dieser speziellen Hinsicht – nicht groß anders.

Was ich meine: Ich hasse die Schnellebigkeit des Internets, speziell die Art, wie ich mich davon anstecken lasse. Wenn ich Freizeit habe, hocke ich bei Facebook oder checke meine Mails oder vieles andere (und nein, ich sage nicht: oh, das böse Internet, ich beschreibe hier nur seine Wirkung auf mich persönlich) und nein, ich werde davon nicht glücklicher, nicht einmal groß zufriedener. Ich lese nebenbei noch viel, aber ich finde es wirklich gleichermassen interessant und erschreckend wie bunt und gleichzeitig hohl diese Beschäftigungen sind. Sie vertreiben die Zeit in einem annehmbaren Maße, ok, aber erfüllend ist was anderes… deswegen habe ich auch eine besondere Hass-Liebe zu medialer Bestrahlung.

Aber ich will die modernen Medien und ihre Wirkung auf mich nicht als alleinige Ursache sehen. Diese ganzen Gedanken sind bei mir auch durch ein kleines, sehr feines Buch wieder aufwühlt und vielleicht ein ganz kleines bisschen erklärt worden.

Diese Buch trägt den simplen Namen “Glück” von Wilhelm Schmid, einem Philosoph. Anders als viele moderne Lebensratgeber, mit denen ich wenig anfangen kann, schildert Schmid auf knapp 80 Seiten einfach nur die verschiedenen Facetten von “Glücl”, ihrem Stellenwert in früheren und der aktuellen Gesellschaft und gibt auch den Versuch eines Zukunftsblicks. Dabei sagt er aber deutlich, dass dieses Buch “einen Moment des Nachdenkens” und “sonst nichts” zu erreichen versucht – und das hat es bei mir definitiv erreicht.

Er nennt das populäre Glück “Wohlfühlglück”, ein Glück, dass sich meistens durch kurzweilige, oft sinnliche Beschäftigungen auslösen lässt (Essen, Filme, Sexualität etc.), aber leider nicht lang anhält. Er räumt ihm durchaus seine Berechtigung ein: “Ohne Zweifel hat dieses Glück seine Bedeutung, und es ist sinnvoll, es zu nutzen, und auch nicht zu knapp”, warnt aber davor “das gesamte Glück mit einem einzigen Wohlfühlglück zu verwechseln”, da das Leben ja auch normale, “graue” Alltagssituationen bereithält.Er schließt:

“Der moderne Begriff von Glück ist ein solcher Maßstab, der Menschen systematisch ins Unglück treibt.”

(In das “Wohlfühlglück” schließ Schmid übrigens auch das amerikanische “Streben nach Glück” ein, das wirtschaftlich geprägte “Tellerwäscher-Millionärs”-Glück. Interessant.)

Ich glaube auch, dass es diese Art von Wohlfühlglück ist, mit dem die Wirtschaft die Menschen versucht, um den Finger zu wickeln. Beispiel: Wenn man in eine Bank geht, sieht man überall Bilder von lächelnden, glücklichen Menschen. Wenn man ihre Hotline anruft, bekommt man glückliche Melodien vorgesäuselt – und nein, zur Bank gehen ist für die meisten Menschen nicht lustig, im besten Fall neutral, aber nicht lustig. Hier wird ein sinnliches Momentglück vorgegaukelt, wo es nicht um einen schönen Moment, sondern um die materielle Grundlage von Menschen geht – da verbinden ja die wenigsten einen Genuss mit.

Aber Schmid belässt es nicht bei diesem eher deprimierenden Gedanken, denn:

“Was für ein Glück, dass es noch andere Auffassungen von Glück gibt!”

Und mit dem darauffolgenden Kapitel bestätigt er vieles, was ich auch als wahres Glück empfinde, als eine Ausformulierung von vielen Gedanken, die ich schon hatte und neuen Anregungen, denn in diesem Kapitel geht es um “Das Glück der Fülle”.

Was ist das?

“Glück, so ist damit gemeint, geht nicht darin auf, nur eine Seite des Lebens, nämlich die Angenehmen, Lustvollen und ‘Positiven’, anzuerkennen und allein zu betonen. Das größere Glück, das Glück der Fülle, umfasst immer auch die andere Seite, das Unangenehme, Schmerzliche und ‘Negative’, mit dem zurechtzukommen ist. Niemand sucht dieses Andere, aber auszuschließen ist es nicht. Im besten Fall ist es zu mäßigen, und die beste Vorraussetzung dafür ist, das Andere des Lebens in seinem Recht auf Existenz grundsätzlich anzuerkennen.”

Zu deutsch: Kein Glück ohne Kontraste. Kein Yin oder Yang. Kein Schwarz ohne Weiß. Klar, offensichtlich, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass man es vergisst, gerade weil man heutzutage einfach so viele Möglichkeiten hat, sich einfach nur zu betäuben und es sich “gut gehen zu lassen”. Für einen Abend, einen Nachmittag, immer wieder. Allein deswegen bin ich saufroh, wieder arbeiten gehen zu können ab nächste Woche.

Schön, es mal geschrieben zu lesen: “Keine der genannten ‘Glücke’ (Anm.: Wohlfühlglück, Zufallsglück) ist verzichtbar, das dritte Glück (Anm.: Glück der Fülle) aber, das einzige, das dauerhaft sein kann, gilt in modernen, vom Angenehmen verwöhnten Zeiten erst wieder zu entdecken.”

Schmid schneidet in seinem Buch noch viele andere Themen an (z.B. das Aufbrechen von Strukturen im späten 20. Jahrhundert als Grund für das Gefühl der Sinnlosigkeit in modernen Menschen), die den Post noch länger machen würde, als er eh schon ist, aber wichtig für mich ist dieses obengenannte Zitat, das ein Wiederentdecken dieses ganzheitlichen Glücks eine Aufgabe sein könnte – das Akzeptieren negativer Umstände, die halt kommen, auch wenn man bemüht ist, das Positive zu halten. Und dass dies nicht zur “Passivität” führen, sondern zum “Mitschwimmen” animieren soll – Schmid nennt die Grundlage des Glücks eine “heitere Gelassenheit”.

Und genau mit dieser heitere Gelassenheit will ich mir gönnen, Bankbesuche unangenehm bis neutral zu finden, egal was die grinsenden Gesichter auf den Werbeplakaten sagen.